Der Feind steht rechts

Nach der Ermordung des Reichsaußenministers Walter Rathenau im Juni 1922 durch Mitglieder der rechtsextremen terroristischen Vereinigung Organisation Consul hielt der Reichskanzler Joseph Wirth eine Rede, die mit den folgenden Worten endete:

„In jeder Stunde, meine Damen und Herren, Demokratie! Aber nicht Demokratie, die auf den Tisch schlägt und sagt: wir sind an der Macht! - nein, sondern jene Demokratie, die geduldig in jeder Lage für das eigene unglückliche Vaterland eine Förderung der Freiheit sucht! In diesem Sinne, meine Damen und Herren, Mitarbeit! In diesem Sinne müssen alle Hände, muss jeder Mund sich regen, um endlich in Deutschland diese Atmosphäre des Mordes, des Zankes, der Vergiftung zu zerstören!

Da steht der Feind, der sein Gift in die Wunden eines Volkes träufelt. Da steht der Feind und darüber ist kein Zweifel: dieser Feind steht rechts!“

Die gesamte Rede findet man im Wortlaut bei ZEIT Online.


Zuletzt bearbeitet am 14.07.2024